Neue Platten
Kurz besprochen
Neue Musik
Uli Fussenegger: Abbastanza Basso „Ziemlich bassig“ – dieser Titel ist ziemlich untertrieben. Mit Ausnahme einiger Straßenlärm-Samples (auf Bernhard Langs „Loops from the 4th District“) und der Sopranistin Tora Augestad (auf Beat Furrers „Lotòfafos“) ist hier rein gar nichts außer dem Kontrabass von Uli Fussenegger zu hören. Gut so, denn was der langjährige Fundamentalist des Klangforum Wien an neuen Klängen aus seinem 200 Jahre alten Instrument zu holen vermag, ist mitunter atemberaubend. Neben Werken von Kiawasch Saheb-Nassagh und Giacinto Scelsi lebt Fussenegger seinen Spieltrieb auch in einem eigenen Stück aus („Toy Music #1“). Ziemlich lässig! (Durian) CF
Rock
Guns N’ Roses: Chinese Democracy Fasching! Die längste Zeit war dieses angebliche Album ein Witz. Jetzt setzt Axl Rose eine unerwartete Pointe – indem er es veröffentlicht. Gut, ein klein wenig überladen ist es ihm geraten, bis zu sechs Gitarristen sind pro Song tätig, und die Stimme spielt auch nicht mehr so mit. Dafür erweist sich Rose immer noch als halbwegs melodie- und dramaturgiesicher. Überhaupt schließen die 14 überlangen Stücke letztlich an Altbekanntes an: Härte, Pathos, epische Balladen. Guns N’ fucking Roses eben. Komisch, aber: Es hätte noch viel schlimmer kommen können. (Geffen/Universal) SF