Rache im Regen, Stadt im Spiel: Max Payne
Mark Wahlberg alias Max Payne
Dieser in den USA sehr erfolgreiche Actionkrimi basiert auf einem Videogame. Und er basiert auf zahllosen Regieeinfällen, die sich in ihrer Abgegriffenheit zu einer Art Design verklumpen („Sin City“-Düstermetropole im „Se7en“-Dauerregen; Ballereien im seit „Matrix“ immer wieder ungern gesehenen Bullet-Time-Zeitlupenverfahren). Weiters basiert er auf neuheidnischer Mythologie rund um drogeninduzierte Dämonen und auf altbewährter Neo-noir-Mythologie, derzufolge eine Stadt, reduziert auf Unterwelten und Ruinen, auch nur eine Gamezone für Voyeurismus vor dem Abseitig-Echten ist. Und als einer jener Erfolgsfilme, die heutzutage traumatisierte Rächer-Faschos zelebrieren, basiert „Max Payne“ wohl auch auf dem Kalkül, dass depressives Ressentiment die neue Coolness ist. „I don’t believe in heaven. I believe in pain“, sagt Mark Wahlberg als Titelheld mit maximal Schmerz im Namen zu Beginn. Noch vor Beginn sei gesagt: „Don’t believe the hype.“
Ab Fr in den Kinos (OF im Artis)