Was Barack Obama von Ernst Strasser lernen kann

Handywahn

Ingrid Brodnig
Falter & Meinung, FALTER 47/2008 vom 19.11.2008

Barack Obama ist ein armer Kerl. Wenn er im Jänner zum „leader of the free world“ wird, muss er einen geliebten Wegbegleiter zurücklassen: seinen Blackberry. Das Handy hing treu an seinem Gürtel, versendete für ihn rund um die Uhr E-Mails und war sein Medium zur Außenwelt. Als US-Präsident kann sich Obama diesen Luxus nicht mehr leisten. Zu groß sind die Sicherheitsrisiken. Was, wenn der Blackberry in die Hände von Terroristen fällt? Noch schlimmer: in die Hände eines politischen Gegners? Wie unangenehm so ein Datenklau sein kann, zeigt der Fall Ernst Strasser. Der ehemalige ÖVP-Innenminister sendete selbst gern E-Mails – bis jemand die Dateien klaute. So flog auf, wie Strasser ungeniert politisch interveniert hatte. Unfein, aber auch dumm. Die Amis sind da klüger: Also Finger weg, Mister President!

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