Explosion der Stillleben
Ausstellung "Mutations"
Der Monat der Fotografie geht offiziell zu Ende, dennoch laufen viele Fotoausstellungen länger. So auch die Wanderausstellung "Mutations II. Moving Stills" im Museum auf Abruf (Musa), die gemeinsam mit den Partnerstädten Berlin, Bratislava, Luxemburg, Moskau, Paris und Rom organisiert wurde. Die Auswahl behandelt die zusehende Aufweichung zwischen starrem Fotobild und laufendem Videobild. In den Videos von Ori Gersht sind zunächst unbewegte, an den Alten Meistern orientierte Stillleben zu sehen. Action kommt in die Szene, als ein Projektil in Zeitlupe einen Granatapfel zerfetzt. Die russische Künstlerin Olga Chernysheva lässt bei "Windows" auf vielen kleinen Bildschirmen voyeuristisch in Nachbars Wohnung schauen. Wolfgang Thaler zeigt die Warteräume und Eingangshallen seines Projekts "Mep'Yuk", wo sich allerdings nichts bewegt, und Jutta Strohmaier führt mit der Videoarbeit "Im Dickicht" ins grüne Ornament eines undurchdringlichen Auwaldes, das sie digital manipuliert hat. Gegen die Schau spricht die Präsentation vieler Arbeiten auf nur einem Bildschirm, wofür sich wahrscheinlich kaum jemand Zeit nimmt. NS
Museum auf Abruf, bis 31.1.