Hello microphone, hello voice, hello melody
Mit der tollen CD "Angst is not a Weltanschauung!" feiert Bernhard Fleischmann zehn Jahre als Elektroniker
Würdigung: Gerhard Stöger
Bernhard Fleischmann ist alles andere als ein geborener Selbstdarsteller. Der 33-jährige Wiener Musiker ist ungewöhnlich freundlich und sympathisch, das Sprücheklopfen und die extrovertierten Auftritte hat er immer schon anderen überlassen. Trotzdem schafft es der gelernte Schlagzeuger und Pianist als einer von ganz wenigen aus der österreichischen Popsubkultur, seinen Lebensunterhalt mit der eigenen Kunst zu bestreiten - ohne deshalb gleich bei Wasser und Brot in einem finsteren Substandardloch sitzen zu müssen.
"Es funktioniert seit zehn Jahren und wird nach wie vor von Jahr zu Jahr ein bisschen besser", sagt der studierte Germanist, der aus Liebhaberei einen Tag pro Woche in einer kleinen Buchhandlung arbeitet. "Der ganz große Hype war nie da, was aber nicht unangenehm ist, weil es eine gewisse Ruhe gibt. Momentan habe ich das Gefühl, recht sicher im Sattel zu sitzen."