Diese Woche haben wir gelernt
Bemerkenswerte Stadt-Begebenheiten
... dass Wiener Winde Leben gefährden können. Kürzlich wurde eine 70 Kilo schwere Frau auf der Donauplatte von einer Böe erfasst und gegen ein Gebäude geschleudert. Sie erlitt Knochenbrüche. Jetzt veröffentlichte der Kurier auf seiner Homepage ein Video, das die dramatische Windsituation in der Donau-City zeigt: Menschen werden umgeworfen oder krallen sich an Zäunen fest. Eine Folge des Klimawandels? Laut Stadtplanern fördert eher die bauliche Situation auf der Donauplatte die Windböen. Die Hochhäuser sind willkürlich angeordnet, was zur Entstehung von Windkanälen führt. Die Donauplatte wurde zwar einheitlich geplant – letztendlich aber verwirklichte jeder Bauherr sein Eigeninteresse. Experten weisen schon lange darauf hin – vergeblich.
… dass Wiener Genüsse einfach sein können. So stellt die Hauptattraktion des „Genuss-Weihnachtsmarkts“ am Riesenradplatz eine Dose Fanta und ein Schinkenbrot hinter Plexiglas dar. So billig haben wir uns den Advent doch nicht vorgestellt.
… dass Wiener Punks Nerven kosten können. Kürzlich hat der Fonds Soziales Wien über die „Pankahyttn“ in der Johnstraße Bilanz gezogen, die vor einem Jahr gegründet wurde. Das Ergebnis: Nicht alle schlimmen Befürchtungen der Anrainer seien eingetroffen, aber ganz konfliktfrei laufe das Projekt auch nicht ab. Die Punks selbst wollten übrigens nicht an der Evaluierung teilnehmen.
... dass Wiener Betten Geld kosten können. Im neueröffneten Hotel Steigenberger Herrenhof in der Herrengasse gibt es herrliche Dachausbauzimmer mit Aussicht, Suiten gibt’s ab 450 Euro. Einst war hier das berühmte Café Herrenhof, die große Kaffeehausvergangenheit kompensiert man mit Apfelstrudel, immerhin.