Wien, wo es isst
Kulinarischer Grätzel-Rundgang
Kunsthandwerksmarkt Karlsplatz: Essen gibt’s auch!
Lokalaugenschein: Florian Holzer
Jetzt gibt es ja wieder diese Weihnachtsmärkte: Schmuck aus wiederverwerteten Drähten, artgerecht abgebautes Himalayasalz, ayurvedische Heilkerzen aus dem Waldviertel. Was aber der eigentliche Grund ist, weshalb sich die Menschen hinaus in die Kälte begeben, sind – nein, nicht Punsch, Glühwein und kollektives Reihern – die interessanten Produkte und Delikatessen, die bei diesen Gelegenheiten feilgeboten werden.
Steirerecksuppe & Frischchips
Die Karlsplatz-Punschausschank expandierte in den vergangenen Jahren nicht nur dramatisch, sondern bietet auch wirklich einigermaßen Schmackhaftes: Vor dem Eingang der TU verkauft zum Beispiel traditionellerweise Wärmespender Suppen aus den diversen Gourmetküchen Wiens um wenig Geld und für wohltätige Zwecke. Am Dienstag etwa gab’s Artischockensuppe vom Steirereck ( www.waermespender.at), es lohnt durchaus, den Marktbesuch hier zu beginnen. Am Karlskirchen-Eck hat Jörg Gebauer aus Neusiedl seinen großen Stand. Hier gibt’s Bier, Blunzengröstl, Schinkenfleckerln, Hauswürste und Aufstrichbrote, interessant sind vor allem die schön fetten, einigermaßen frisch frittierten Chips im Pappbecher, den Knoblauchdip kann man sich sparen (€ 2,–). Folgt man der Zeile, findet sich ein Stand vom Lukashof, einem Stainzer Erzeuger von wirklich sehr vielen verschiedenen Senfen, Chutneys, Marmeladen, Gelees, Essigen, Schmalzen und anderem, was sich in Gläser füllen lässt; alles bio, vom steirischen Slow-Food-Department ausgezeichnet und teilweise echt gut.