Wir sind Bananenrepublik
Die Banane wird erst ab Inzersdorf essbar. Dort steht Europas modernste Bananenreiferei
Reportage: Heike Hausensteiner
Wann ist eine Banane frisch? Man bricht sie in der Mitte, presst sie wieder zusammen, und aus der Schale tritt Latex aus. Der Reifemeister misst die Temperatur, Farbe und Druckstellen der Bananen. So kontrolliert er stichprobenartig die Qualität der rund 1100 Kisten, die täglich entladen werden. Dabei darf es nicht „bananig“ riechen, sagt Ljubiša Jovic im dunkelgrünen Arbeitsmantel. „Wenn ich eine Ladung zum ersten Mal sehe, und es riecht so, weiß ich, oje, das ist eine schlechte Lieferung.“ Denn, erklärt der gebürtige Serbe Jovic, der Geruch entstehe erst, wenn die Bananen schon erste braune Fruchtflecken haben. Landen sie in einem solchen Zustand bei der Josef Ahorner GmbH in Inzersdorf, werden sie gleich aussortiert.