Unerbittlich: Gesualdo und Die tödliche Blume
Genie und Leidenschaft, rasende Eifersucht und unerbittliche Konsequenz machten den komponierenden Fürsten Carlo Gesualdo di Venosa (1566–1613) nicht nur zum Meister hochexpressiver Madrigale, sondern auch zum Dreifachmörder – an seiner Frau, deren Liebhaber und deren Tochter. 1998 nahm der italienische Komponist Salvatore Sciarrino (geb. 1947) die Leidensgeschichte seines frühbarocken Kollegen zur Grundlage einer so intimen wie eindringlichen Oper. Die szenische Produktion von „Luci mie traditrici – Die tödliche Blume“ wurde heuer bei den Salzburger Festspielen einhellig gefeiert. Nun kommt das Stück zumindest in einer konzertanten Fassung mit dem Klangforum Wien auch zu uns. CF
Theater an der Wien, So 19.30