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Der Januartag im Leben des Iwan Denissowitsch Schuchow löste in den 1960er-Jahren eine kleine Revolution aus. Der spätere Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn schilderte 1962 durch die Augen des Zimmermanns Schuchow erstmals den Alltag in einem sowjetischen Gulag. So wie der Gulag seither Symbol für die Unmenschlichkeit des Realkommunismus ist, steht Guantánamo heute für die Doppelmoral des Westens; für ein rechtliches Niemandsland, in dem Menschen willkürlich jahrelang inhaftiert und gequält werden. SA
A. Solschenizyn: Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch. Knaur Verlag, 190 S., € 7,95