Der böse Bus: Unterwegs mit dem 13A
Mobilitätskolumne
Bericht: Andrea Maria Dusl
Busfahren in Wien ist nicht anders als Busfahren in anderen Städten. Der Bus kommt meistens zu spät, begegnet man ihm, braust er just in dem Moment ab, in dem wir auf den Türöffnerknopf drücken. Hat man einen Bus erwischt, ist es entweder zu heiß drinnen oder zu kalt und meist proppenvoll. Ist es nicht proppenvoll, sind die guten Sitze schon besetzt, sind die guten Sitze nicht besetzt, hat das wahrscheinlich einen Grund.
Auch der 13A ist so ein Bus, wäre da nicht dieses gewisse Etwas, das ihn von allen Bussen der Stadt unterscheidet. Der 13A ist nämlich ein Zauberbus. Als wir Kinder waren, in den 60er-Jahren, war er der einzige Bus, mit dem zu fahren als Abenteuer galt, denn der 13A war ein Doppelstockbus. Und er hatte sechs Räder! Eine kleine Wendeltreppe führte in den oberen Stock, dort war es stickig und niedrig wie in einer alte Kupfermine, aber das Oberstübchen hatte die Bank. Die Bank war ein Sitzplatz direkt vor den oberen Windschutzscheiben. Als unfassbar cool galt es, dort zu thronen und mit Panoramablick durch die Stadt zu fliegen.