Ein schottisches Stück im Akademietheater
Angeblich bringt es Unglück, den Namen des Stücks auszusprechen. Die ohnedies oft abergläubischen Schauspieler sagen deshalb lieber „das schottische Stück“ oder, noch allgemeiner, „das Stück“. Trotzdem gehört die Tragödie „Macbeth“ zu Shakespeares populärsten Werken: Die Geschichte des schottischen Feldherrn, der sich – angestiftet durch seine ehrgeizige Gattin – zum König hochmordet, ist als politische Parabel ebenso interessant wie als Ehedrama. Als zehnte und letzte Folge des Shakespeare-Zyklus steht „Macbeth“ jetzt im Akademietheater auf dem Spielplan. Als Herr und Frau Macbeth sind Dietmar König und Birgit Minichmayr zu sehen; Stephan Kimmig inszeniert in einem Bühnenbild von Martin Zehetgruber. Die beiden sollten in die Materie eigentlich eingearbeitet sein: Am Burgtheater haben sie unlängst den Shakespeare-Marathon „Die Rosenkriege“ erarbeitet; der lange Abend ist allerdings etwas durchwachsen ausgefallen. Ob das Unglück bringt? WK
Akademietheater, Premiere Fr 19.00