Wien, Europa und die Welt. Journal mehr oder weniger bedeutender Begebenheiten

Politik, FALTER 51/2008 vom 17.12.2008

Ein Held in Wien — enthemmte Bobos in Athen — Sexverbot in Amsterdam — China regiert Polen

In Wien eine späte Ehrung für ein Opfer von Heinrich Gross

Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen, ein wildes Kind der Vorstadt. In der NS-Zeit landete Friedrich Zawrel deshalb auf der Euthanasieklinik am Spiegelgrund. Als „erbbiologisch belastet“ bezeichneten ihn die Ärzte und quälten ihn –unter ihnen der Primar Heinrich Gross. Zawrel konnte aus der Todesklinik flüchten, landete danach auf der schiefen Bahn. Gross aber machte Karriere als Gerichtsgutachter. Als solcher traf er vor Gericht in den 70ern wieder auf Zawrel und wollte den Zeugen von einst wegsperren. Zawrel enthüllte nun Gross’ Vergangenheit. Über 20 Jahre aber dauerte es, ehe es zu einem Mordprozess gegen Gross kam. Gross war dafür zu senil, er starb. Zawrel blieb ein wachsamer Geist. Am Montag erhielt er von der Wiener Stadträtin Sonja Wehsely das Große Ehrenzeichen der Stadt Wien überreicht.

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