Am Apparat
Telefonkolumne
Was machen Sie eigentlich in der Duma, Herr Strache?
Heinz-Christian Strache, Chef der FPÖ, besuchte vergangene Woche den Oberbürgermeister von Moskau, das russisch-orthodoxe Patriarchat und die Staatsduma, das Parlament. Der Beginn einer freiheitlich-russischen Freundschaft?
Was haben Sie in Moskau gemacht, Herr Strache?
Das, was notwendig ist: mit internationalen Kontakten zu anderen Ländern ein partnerschaftliches und freundschaftliches Gesprächsklima pflegen und die Beziehungen ausbauen. Ich hatte als Chef der FPÖ ein sehr herzliches Gespräch mit dem Bürgermeister von Moskau ...
... was haben Sie dem Moskauer Oberbürgermeister über Wien erzählt?
Wir haben in erster Linie über die Situation in Russland und die Beziehungen zwischen unseren Ländern gesprochen. Und ich freue mich auf den Wien-Ball in Moskau, zu dem mich der Bürgermeister eingeladen hat.
War das Ihr erster Moskau-Besuch?
Ja.
Wieso mag die FPÖ die Russen so gerne?
Das ist eine sehr eindimensionale Frage. Wir sind in vielen Ländern der Welt unterwegs, und ich schätze alle Völker und Kulturen dieser Erde. Nur wer sich selbst nicht liebhat, kann für niemand anderen etwas empfinden. Es ist aber notwendig, die partnerschaftlichen Beziehungen zu Russland in Richtung engere Freundschaftsbeziehungen auszubauen, denn Russland ist ein ganz wichtiger Teil Europas. Dieses Land darf man nicht vor den Kopf stoßen, wie dies in den vergangenen Jahren durch orange Revolutionen, die durchaus von der Bush-Administration Unterstützung fanden, geschehen ist. Da wurde versucht, rund um Russland Satellitenstaaten zu errichten unter dem Titel, Demokratie in diese Länder zu bringen.
Was gefällt Ihnen besser: die Duma oder das österreichische Parlament?
Das österreichische Parlament ist von der Architektur eines der schönsten der Welt. Aber Moskau ist eine beeindruckende Stadt.
Interview: Nina Horaczek