Geht dem ORF das Licht aus?

T. Schmäler, C. Rehmann
Spezial, FALTER 52/2008 vom 23.12.2008

Der ORF muss sparen. Jetzt muss General A. Wrabetz Führungsqualitäten zeigen und hart durchgreifen. BÖSTERREICH kennt die geheimen Pläne.

Wien. Die Quoten sind im Keller, die Werbepreise im Tiefflug. Jetzt stellte sich heraus: Die dröge Vorabend-Soap um eine Phantasie-WG im Wiener Theaterbezirk Josefstadt „Mitten im Achten“ war teurer als ewartet – die Sendeminute kostete sage und schreibe 100.000 Euro! Auf dem Küniglberg gehen demnächst die Lichter aus. Der ORF muss sparen. BÖSTERREICH kennt den Geheimplan: Exklusiv verrät BÖSTERREICH die Sparpläne von Fernsehgeneral Alexander Wrabetz.

Stars wie Arabella Kiesbauer oder ZiB-Mann Tarek Leitner müssen künftig auf Perücken verzichten und vor der Kamera Privatfrisuren tragen. Visagisten werden ab sofort nur noch im Fernsehen eingesetzt – nicht mehr im Hörfunk. Informations-Grizzly Elmar Oberhauser soll ab sofort fürs Kantinenessen selbst zahlen. Auch die Cohiba-Pauschale entfällt ersatzlos. Um Namensschilder zu sparen, werden sämtliche Lorenze in einem gemeinsamen Büro untergebracht.

Wolfgang Lorenz, Lou Lorenz und Lorenz Gallmetzer schäumen: „Ein Büro geht ja noch, aber sie hätten uns wenigstens eigene Schreibtische geben können.“

Höchstgewinne bei der Millionenshow werden in Schilling ausbezahlt. Um Sendezeit zu sparen, erwägt man die Wiedereinführung des Testbildes zwischen 14 und 19.30 Uhr.

Im Programm möchte sich der ORF künftig auf seine Kernkompetenz konzentrieren: Kasperl, Kochen, Karlich.

Das verbleibenden Programmflächen möchte Wrabetz mit Evergreens aus dem Archiv füllen: Bingo, Brieflos-Show und Betthupferl.

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