Schuster macht sich schmutzig
Mit seinen neuen Arbeiten taucht der Künstler Klaus Schuster in die Welt von Wrestling- und Pornostars ein
Porträt: Tiz Schaffer
Man kennt die schwarzen Plastiktüten, die einen Mantel des Schweigens über erworbene Waren aus einem Pornoshop breiten. Aus einer solchen Tüte kramt Klaus Schuster ein zerfleddertes Hochglanzmagazin. Choc nennt es sich, ein Linkshänderheftchen, wohl schon einige Jahrzehnte alt, mit einem besonderen Augenmerk auf S/M-Praktiken unter Verwendung beliebter Lederaccessoires. Einige Seiten sind bereits verklebt. "Ich habe das Magazin in einem Wiener Laden erstanden. Es war bereits gebraucht, dafür aber billiger", erzählt Schuster. Das Magazin spielt eine durchaus gewichtige Rolle in seiner Ausstellung "Clean Hands and Dirty Hands", die diese Woche im Kunstverein Medienturm eröffnet. Später wird er in seiner Wohnung im siebten Wiener Gemeindebezirk Fischsuppe servieren.