In Selbsthypnose
Franz Ferdinand sind wieder da. Alex Kapranos über das neue Album der Band
Interview: Sebastian Fasthuber
Der 15. Dezember 2005 stellt in der Geschichte der Wiener Stadthalle ein markantes Datum dar. An diesem Abend spielten Franz Ferdinand als erste Indieband ihrer Art - vier Männer mit Gitarren, die Erfolg haben, aber kein Majorlabel hinter sich - ein Konzert in jener Halle, die sonst den Tina Turners, Queens oder Semino Rossis vorbehalten ist.
Nachdem kurz zuvor das zweite Album, "You Could Have It So Much Better", erschienen war und der Hype sich auf dem Höhepunkt befand, zog das Quartett mit seinen ebenso zackigen wie vifen Songs nicht weniger als 6000 Zuschauer in den 15. Bezirk. Zudem spielte es sagenhaft gut.
"Erstaunlich. Mir war nicht bewusst, dass wir da eine Pioniertat vollbrachten", meint Alex Kapranos dazu. Der heute 36-jährige Frontman erinnert sich freilich an den Gig und an die intensive, wenn auch für die Protagonisten mitunter irritierende Hochphase der Band: "Von heute aus betrachtet war es eine verrückte Zeit. Wir sind bis Ende 2006 getourt, bis zur totalen Erschöpfung. Danach mussten wir ein wenig zur Ruhe zu kommen. Anders hätten wir kein neues Material schreiben können."