Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Money, Power, viele Weiber und große Klunker: das waren die Erfolgsinsignien des Gangsta-Rappers. Bis Barack Obama kam
Text: Sibylle Hamann
Eigentlich hat Curtis Jackson alles richtig gemacht. Zumindest hat er alles genau so gemacht, wie er es in der Nachbarschaft, in the 'hood, lernte. Auf der Straße in South Jamaica, im New Yorker Stadtteil Queens, wo er aufwuchs, schaute er stets drauf, dass ihn nie jemand in den falschen Sneakers antraf. Die Schule schmiss er mit zwölf Jahren, als ihn der Metalldetektor an der Schulpforte mit einer Waffe erwischte. Das traf sich gut, denn so hatte er mehr Zeit zum Dealen. Es waren die 80er-Jahre, New York war das Epizentrum des Crack-Kosmos, da konnte man sehr reich werden.
Aber weil Geld nicht alles ist und Respekt ("respect!") manchmal noch wichtiger, suchte Curtis einen Beruf mit Glamour- und Karriereoption. Boxen oder Rappen waren in South Jamaica die beiden Möglichkeiten, Curtis entschied sich fürs Rappen und nannte sich hinfort 50 Cent.