Code 88
Der Grazer FPÖ-Klubobmann Armin Sippel soll beim „Aufruhr“-Versand ein Hemd Marke „Germania – 88 wear“ geordert haben. „88“ steht für „Heil Hitler“
Recherche: Donja Noormofidi,Gerlinde Pölsler
Am Sonntagabend saß FP-Chef Heinz Christian Strache in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ im Wiener Haas-Haus und erklärte: „Hätten die Mitarbeiter etwas getan, das beim Nazismus anstreift, würde es Konsequenzen geben.“ Vielleicht ist Armin Sippel, Grazer Gemeinderat und FPÖ-Klubobmann, da vor dem Fernsehapparat zusammengezuckt, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hat er ein reines Gewissen.
Laut Unterlagen, die dem Falter nun vorliegen, soll Armin Sippel ebenso wie Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf beim deutschen „Aufruhr“-Versand Waren geordert haben. Der grüne Parlamentarier Karl Öllinger bestätigt, dass es sich bei den Bestelldateien um den von deutschen Hackern veröffentlichten Datensatz des „Aufruhr“-Versandes handelt, auf dem auch die Namen der Graf-Mitarbeiter auftauchen. Diese haben nun zwar zugegeben, beim „Aufruhr“-Versand Artikel bestellt zu haben, allerdings habe es sich dabei um harmlose Dinge gehandelt.