Diese Woche haben wir gelernt
Bemerkenswerte Stadt-Begebenheiten
... dass Bäume brennen. Athen, Reykjavík – das Anzünden öffentlicher Bäume scheint zum todsicheren Xmas-Trend der nächsten Jahre zu werden. In Wien dagegen brannte am Donnerstag in einer privaten Penzinger Wohnung der letzte X-Baum der Stadt. Nach einer Wunderkerzenparty fing das wohl schon etwas trockene Gestrüpp Feuer. Die Familie rettete sich – und die Feuerwehr holte, wie der ORF stolz vermeldete, noch zwei Meerschweinchen aus dem flammenden Inferno.
… dass der Prater dröhnt. Aus der Großraumdisco Prater Dome wummert original Alt-Wiener Schrammelmusik. Auch der original Alt-Wiener Riesenradplatz selbst soll ab März musikalisch beschallt werden. Eine Maßnahme zur Attraktivierung des Orts sei das, erklärte der Wientourismus-Chef dem Standard, denn die „Spirale der Skandalisierung“ müsse endlich aufhören. Das jedoch kann noch ein bisschen dauern: Der Praterakt bei der Staatsanwaltschaft umfasst inzwischen über 1000 Seiten.
… dass die Schrebergartler rebellieren. Unglaubliches stört die Idylle der Simmeringer Kleingartensiedlung Mitterweg: Mitten in den Schrebergärten wurde ein Bordell eröffnet. Jetzt kurven die Freier um die Hecken – und der Bezirk spricht von einem „unglücklich gewählten Standort“.
... dass Schwarzkappler petzen. Ein Brief erreichte laut Standard alle Wiener Parteien – mit einer anonymen Beschwerde: 80 Überstunden hätten sich Angestellte der Wiener Linien verrechnet, ohne sie jemals geleistet zu haben. Von einem „Skandal“ und „internen Betrügereien“ war die Rede. Erst kürzlich hat auch der Rechnungshof das Finanzgebaren bei der U1- und U2-Verlängerung kritisiert.