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Pressekolumne

Medien, FALTER 6/2009 vom 04.02.2009

Österreich fand etwas Interessantes heraus: „US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzler Werner Fay-mann haben einiges gemeinsam.“ „Beide gelten als Politiker neuen Typs, beide haben ihr Amt unter schwierigen Bedingungen angetreten.“ Aber während Obama nur Obama ist, ist Fay-mann laut Österreich „beliebter als Kreisky“. Das soll Obama Faymann mal nachmachen! Nicht nur der Kanzler kann sich freuen. Auch Grünen-Chefin Eva Glawischnig hat einen Verehrer: „Liebe arme Eva Glawischnig“, schreibt Krone-Briefeschreiber Michael Jeannée, „ich hab ein Faible für Sie, mag Ihre blauen Blitzaugen, die Art Ihres Auftretens, Ihre gepflegte Sprache. Kurzum – Sie sind mir sympathisch.“ Bei so viel Begeisterung schwingt ein Hauch von Sorge mit, weil „der Eiswind des Neides, der Missgunst und der Intrige um die Ohren weht und schon die ersten Kerben in Ihr hübsches Gesicht gezeichnet hat“. Ob Jeannée auch über Faymanns haselnussbraune Augen, Josef Prölls Lachfalten oder das schöne Silberhaar des Bundespräsidenten schreiben wird?

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