Das Ende vor dem Abspann
Für die eben mit dem Kunstpreis der Stadt Graz geehrte Sonja Gangl sind Filme dann am spannendsten, wenn sie gerade enden. Mit dünnem Blei- und Buntstift hält sie in ans Manische grenzender Akribie jene Bilder fest, die zu sehen sind, bevor der Abspann läuft. In ihrer Ausstellung "upgrade 1.09" im Artelier Contemporary lässt sich überprüfen, wie nah sie dabei an ihre Vorbilder kommt und was sie sonst noch an Werkblöcken anzubieten hat. Die letzten Arbeiten führen das Wort "Ende" mehrsprachig, rein begrifflich, gewissermaßen abstrahiert im Stile On Kawaras, vor. Das verkürzt wohl auch die zeichnerische Mühsal letzten Endes.
Artelier Contemporary, bis 26.3.