Im Nebel der Neurosen
Von der Decke der Galerie hängt ein Spazierstock, auf einem Tisch liegen zwei identisch geformte Objekte. Gernot Wieland hat dafür Mundstücke kopiert, wie sie früher bei der Elektroschockbehandlungen verwendet wurden. Als Ausgangspunkt der Ausstellung diente dem Künstler der Brief eines Freud-Patienten, in dem ein Traum geschildert wird - genaueres erfährt man nicht, und auch der Rest der Schau bleibt dubios. Im Nebel bewegen sich einige Gestalten, die auf drei Fotos zu sehen sind. Wie in einem Diorama hat der Künstler Bildchen aus dem 19. Jahrhundert aufgestellt, etwa von Zwangsjacken und Anatomiesälen, die an die Welt medizinischer Disziplinierungsmacht mahnen, aber auch Herren mit phallischen Objekten wie Spazierstöcken oder Zigarren fehlen nicht. NS
Galerie Andreas Huber, bis 14.3.