Staubfänger
Diese Woche steht uns wieder das Valentinsmassaker bevor. Damit ist nicht der Tod von sieben Personen am 14.2.1929 im Zuge eines legendären Bandenkriegs in Chicago gemeint, sondern das alljährliche Blumengemetzel im Namen der Liebe. Der merkantile Hype soll große Erwartungen erfüllen: Punktgenau zum Valentinstag werden in Österreich 20 Millionen Schnittblumen, Tulpen, Narzissen und Primeln, in Gewächshäusern und zwölf Millionen Topfpflanzen herangezogen. Die Nachfrage an Blütenpflanzen ist so groß, dass zusätzlich etwa 40 Prozent davon importiert werden müssen. Unsere Wirtschaft erhofft sich einen Gesamtumsatz von zirka 30 Millionen Euro für Geschenke. Mal sehen, was die Frau Wirtschaftskrise dazu sagt. In dieser Kolumne wird ja ganz gerne genörgelt und darum auch hic et nunc an den hohen Energieverbrauch beim Pflanzenimport aus tropischen Regionen oder der Beheizung von Gewächshäusern erinnert. Der Februar ist produktionstechnisch auch ein ziemlich unpassender Monat für Blumen.