Was fährt denn da?
Mobilitätskolumne
The Big Easy Schlepp
Testbericht: Andrea Maria Dusl
Die Welt liebt die Tasche. Man hängt sie um, schultert sie oder lässt sie an Schlaufen und Henkeln von den gekrümmten Fingern baumeln. Aber die Tasche ist ein Luder, sie füllt sich und frisst sich an, mit Einkauf und Plunder, Mitbringseln und Fortbringseln und wird dabei immer schwerer. Unerbittlich zieht die Schwerkraft an der Tasche. Die Tasche freut sich, Hand und Schulter schreien. Oder der Rücken. Einkaufen ist Schwerarbeit. Das muss nicht sein. Denn es gibt den Wagen.
Am Anfang jedes Wagens steht der Fahrradkorb. Und mit ihm die Erkenntnis, dass das Führen von Einkauf leichter ist als das Tragen von Einkauf. Menschliche Wirbelsäulen sind für den grand shlep de bagage das denkbar Ungeeignetste. Menschliche Wirbelsäulen wollen grazil durch den Supermarkt getänzelt, leichtfüßig über den Naschmarkt getrippelt werden. Menschliche Wirbelsäulen sind heilig und haben sich das Einkaufswägelchen verdient. Jenen Taschensack auf Rädern, den alte Damen seit jeher zum Kleinlasttransport verwenden.