Technik
Dinge, die uns brauchen
Wie eine Gruppe heimischer Jungjournalisten nach China reiste, um Pressefreiheit zu lernen
Tagebuch: Michael Weiß / Shanghai
Ernüchternder Empfang
„Keine zu direkten Fragen bitte“, sagt Patrick Reichel. Der Medizinabsolvent koordiniert an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai den Studentenaustausch mit Österreich. Er steht in einem mit 20 österreichischen Jungjournalisten gefüllten Bus. Teils sind sie noch Studierende, teils berufstätig. Sie fahren vom Flughafen Shanghais zum Zentrum. Es ist der Beginn eines zehntägigen „Jungjournalisten-Workshops“ in der Küstenstadt mit 18 Millionen Einwohnern.
„Keine zu direkten Fragen bitte. Vor allem nicht zu den drei T“, präzisiert Reichel. Die drei T stehen für Taiwan, Tibet und das Massaker am Tian’anmen-Platz. Erst kürzlich stieß eine amerikanische Studentengruppe an der Universität auf große Ablehnung, als sie die falschen Fragen stellte.
Ein Jungjournalisten-Workshop ausgerechnet in China. Das hatte paradox, aber