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Es ist eine Hassliebe. Einerseits sind diese Uralt-Beisln direkt an den Touri-Trampelpfaden ja so was von prostituiert und unauthentisch, dass man’s gar nicht aushalten mag. Andererseits gibt’s da aber echt auch ein paar tolle Antithesen zum systemgastronomischen Kulissenhorror. Diese hier zum Beispiel:
Immervoll Ehemaliges Weinhaus Otto Obenaus, vor zehn Jahren von Hanno Pöschl übernommen, von Hermann Czech umgestaltet und seitdem legitimer Nachfolger des Oswald & Kalb: gute Stimmung und ziemlich sehr gutes Essen in der Kategorie „erweiterte Beisl-Küche“.
1., Weihburgg. 17, Tel. 513 52 88, tägl. 12–24 Uhr
Zu den 3 Hacken Wunderschönes historisches Beisl mit vielen Stammkunden. Wiener Küche par excellence, ein bisschen in Richtung gutbürgerlich, aber immer wieder schöne Innereiengerichte. Hohe Weinkultur.
1., Singerstr. 28, Tel. 512 58 95, Mo–Sa 11–23 Uhr, www.vinum-wien.at
Dom Beisl Eine Ikone. Herber Charme, herb-herbes Ambiente, herb-deftige Beisl-Küche, und das trotz Stephansdom-Nähe. In Italien vergöttern wir das als extra molto autentico.
1., Schulerstr. 4, Tel. 0676/626 65 12, Mo–Fr 10–18 Uhr
Zum Weißen Rauchfangkehrer Historisches Gasthaus, das jahrzehntelang als überteuerte Touri-Abspeisung missbraucht wurde. Dann Neuübernahme, Renovierung des Kitschparadieses und Installierung einer der besten Küchen der Stadt. Vorsicht, der Rauchfangkehrer ist irrsinnig teuer (auch nach einer sehr nuancierten Preissenkung), aber wirklich sehr gut.
1., Weihburgg. 4, Tel. 512 34 71,Di–Sa 18–24 Uhr, www.weisser-rauchfangkehrer.at
Reinthaler Echt, echt, echt. Unberührt von den Kaisergruftbesucherkarawanen wird hier beislmäßig gekocht und ausgeschenkt, dass es nur so eine authentische Freude ist. Unglaublich niedrige Preise für diese Lage, gemütlich, urig, gut.
1., Gluckg. 5, Tel. 512 33 66, Mo–Fr 9–23 Uhr