Nachrichten aus dem Inneren
Die Redaktion erklärt sich selbst
Es ist ja generell nicht so, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion einfach nur Dienst nach Vorschrift machen und ihre Ambition auf termingerechte Ablieferung von Texten beschränken würden, aber das Spektrum emotionaler Involviertheit ist doch breit und fein abgestuft. Ob Gerhard Stöger seine Artikel mit mehr Herzblut schreibt als andere, vermag ich nicht zu sagen. Man merkt es ihm jedenfalls stärker an: Stöger steht plötzlich im Zimmer und erstattet Zwischenbericht; er holt in Sitzungen aus und gerät sowohl in die Fahrwasser des Grundsätzlichen als auch vom Hundertsten ins Tausendste.
Seit November 2008 war Stöger dran, an der großen Soap&Skin-Geschichte. Soap&Skin ist das neue große Ding, das größte seit Kruder & Dorfmeister. So oder so ähnlich war es schon in diversen deutschen Feuilletons zu lesen gewesen – andeutungsweise, denn CD lag ja keine vor (dass CD eine Seifenmarke ist, die einst mit dem Slogan „an meine Haut lass ich nur Wasser und CD“ warb, sei hier nur nebenbei und naheliegenderweise erwähnt). Gespräche mit Förderern und der Familie von Anja Plaschg (wie Soap&Skin mit bürgerlichem Namen heißt) wurden geführt, E-Mails mit dem Management gewechselt. Es wurde kompliziert. Ziemlich kompliziert. Stöger schlief schlecht. Bis dann eines Tages ein leises, heiseres „Hier ist die Anja“ aus dem Telefonhörer drang, und alles wieder schlagartig ganz einfach war. Der Rest steht auf den Seiten 24 bis 27.