Kuhhandel
Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters, und dieses gehörte Hermann Bischoff, einem Mitarbeiter der veranstaltenden Masterrind GmbH. Gerichtet war es unter anderem und professionellerweise auf das Euter, das ihn mit seinen Qualitäten „drüsig und gut beadert“ überzeugte. Auch die „Aufhängung des Euters“ war entscheidend, weil ja letztlich die „Färsenleistung von mehr als fünfzehntausend Kilo Milch“ sowie eine „Melkbarkeit von mehr als zwei Litern pro Minute“ erwünscht ist.
Natürlich durfte vor dem Gang über den cow walk auch ein bisschen nachgeholfen werden. Der sogenannte fitter, eine Art Kuhfriseur, bringt die Tiere mit Dampfstrahler, Schermaschine, Haarspray, Föhn und viel Küchenrolle auf Vorderkuh. Nur der agrarische Laie witzelt hier blöde, denn edle Abstammungslinien und solche Auszeichnungen sind bares Geld wert. Bei Auktionen können gutprämierte Milchkühe Beträge zwischen zehn- und dreißigtausend Euro erzielen.