"Ich will, dass auch Sportler bestraft werden. Wer dopt, begeht Betrug"
In Heeresangelegenheiten hat Norbert Darabos nicht immer einen leichten Job. In Sportcausen macht sich der SPÖ-Verteidigungsminister, der im Kabinett Faymann auch die Sportagenden übernahm, dafür Freunde bei Dopinggegnern. Er fordert strenge Dopinggesetze.
Falter: Herr Sportminister, reicht das vorhandene Antidopinggesetz?
Norbert Darabos: Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es ist aber so ausgelegt, dass Dealer strafrechtlich verfolgt werden können - und das ist mir zu wenig. Ich will, dass auch Sportler bestraft werden, wenn sie Eigenblut- oder Gendoping betreiben bzw. mit Wachstumshormonen dopen. Ich habe hier aber noch nicht den vollen Rückhalt des Parlaments.
Demnach betrügen dopende Sportler Ihrer Ansicht nach?
Darabos: Ich bin für einen sauberen Sport. Da fahre ich eine harte Linie. Und wer dopt, begeht Betrug. Ich kann aber verstehen, dass die Justiz bisher im Sportbereich nicht wegen Betrug angeklagt hat. Sie hat ohnedies wegen Versicherungsbetrug und dergleichen