Vernissagen
Kunst in der "linken Niere"
Ende der 70er-Jahre begann der Künstler Cornelius Kolig mit dem Bau eines Garten- und Gebäudekomplexes, den er "Paradies" nennt. Vom "Rauschgarten" geht es dort in die "Sixtina" und weiter in Atelier-, Ausstellungs- und Lagerflächen wie die rechte und die linke "Niere". Im Zentrum stehen die plastischen Objekte und Bilder, die dort ihre besondere Wirkung entfalten können. Nun stellt Kolig sein Arkadien mit Metallobjekten, Videos und Fotografien im Essl Museum vor. Körperflüssigkeiten aller Art kommen zum Einsatz, wenn sich der Künstler mit kulturellen Tabus auseinandersetzt. In Kärnten wurde der 1942 geborene Enkel des Malers Anton Kolig immer wieder von der FPÖ diffamiert, sodass er den Großen Kulturpreis 2006 aus Jörg Haiders Händen nur mit Greifzangen entgegennahm. NS
Essl Museum, Do 19.30, bis 11.10.