Ein Konsulat für Flüchtlinge
Der Verein Zebra wird 22: Künstler übersetzen für die Jubiläumsausstellung die Lebensgeschichten von zehn Flüchtlingen
Reportage: Maria Motter
Behnaz Refabhaksh möchte keine Interviews mehr geben. Die gebürtige Iranerin ist es leid, ihre Geschichte zu erzählen. Ein Wendepunkt in ihrem Leben kreuzt sich mit der Geschichte des Vereins Zebra, der 1987 seine Arbeit aufnahm. Zum 22-jährigen Bestehen hat die NGO in Kooperation mit dem Kunstverein < rotor > zehn bildende Künstler eingeladen, sich mit „Zebras“ zu treffen und durch diese Annäherung Kunstwerke entstehen zu lassen. Unter den beteiligten „Zebras“ – so nennen die Dolmetscher, Psychologen und Juristen des interkulturellen Beratungs- und Therapiezentrums ihre Klienten – ist auch Refabhaksh. Für die Künstlerin Marie D. Neugebauer hat die Lehrerin eine Ausnahme von der selbst auferlegten Regel gemacht, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ihr Fall war der erste, dessen sich Zebra annahm: Mit ihren minderjährigen Kindern