Europa muss sich für seine EU-Spitze nicht schämen
Außenpolitik
Der Falter hat eine Vorstellung des grünen Quereinsteigers und Musikkabarettisten Jörg-Martin Willnauer besucht
Kritik: Tiz Schaffer
Volksnähe hat Jörg-Martin Willnauer schon einmal. Die braucht man, um im Straßganger Kulturzentrum einen Abend mit schwarzhumorigen Chansons zu bestreiten. Und erst recht, wenn man die steirischen Grünen in die Landtagswahlen 2010 führen soll. Nächste Woche wollen die Grünen darüber endgültig abstimmen. Geschätzte siebzig Besucher, kaum jemand unter fünfunddreißig, lassen in dem kleinen Saal mit Ost-Charme gerade noch Platz für ein kleines Podest in der Ecke. Dort wartet an diesem Sonntagabend ein E-Piano auf den aus Baden-Württemberg stammenden Musikkabarettisten, der 1981 nach Graz gekommen ist. Eine Nähe zu Konstantin Wecker oder auch Gerhard Bronner kann man ihm zu Recht nachsagen.
Der Bühnenhintergrund: ein ungebügeltes weißes Laken. Ob hier im Sinne der Brecht’schen Desillusionierung gearbeitet wurde? Am Lichtschalter für das Raumlicht