Neue Allianzen in der Welt von gestern
Zwei extreme Poppositionen: die Minisupergroup Broken Bells und die Comicband Gorillaz
Analyse: Sebastian Fasthuber
Future oder retro? Die Grenzen zwischen gestern und morgen verschwimmen in der Popmusik von heute immer mehr. Nehmen wir nur Brian Burton alias Danger Mouse. Der US-Produzent hat seine Karriere mit Samplingkunst im Internet begonnen, als er 2004 das „White Album“ der Beatles mit dem „Black Album“ von Hip-Hopper Jay-Z zu einem „Grey Album“ vermantschkerte. Mash-up wurde als Begriff für diese Methode geprägt.
Ein paar Jahre später sitzt ebenjener Danger Mouse mit dem Sänger James Mercer, Vorsteher der kreuzbiederen Indierockkapelle The Shins, in seinem Studio in L.A. zusammen und nimmt unter dem Bandnamen Broken Bells auf völlig konventionelle Weise ein Popalbum auf.
Sogar die Instrumentenverteilung findet sich in der Manier der guten alten Zeit auf der Rückseite des Covers aufgelistet: „James Mercer – Vocals, Guitars, Bass. Danger Mouse – Drums, Organs,