Prost!
Es gibt Eis, Baby! Mit Kaffee, nichts fürs Baby
Lexikon der Getränke. Diese Woche: Eiskaffee
Vergangene Woche haben wir hier den geeisten Kaffee behandelt und sind auf den Geschmack gekommen, auf Kaffee mit Speiseeis nämlich. Also rein zum guten Italiener und Eiskaffee bestellt. Sofort muss man wieder meckern, typisch, viel zu viel Eis und Schlagobers, viel zu wenig Kaffeekick. Kann man besser selber machen.
Wobei beim Selbermachen natürlich sowohl die Qualität von Eis und Kaffee als auch die Quantität stimmen muss. Mehr als genug muss schon sein. Darum nehmen wir das große Glas und den Espresso, der vom Frühstück noch übriggeblieben und im Kühlschrank eiskalt geworden ist, wir wollen ja nicht, dass das Eis so schnell schmilzt.
Vanilleeis machen wir jetzt einmal ausnahmsweise nicht selber, sondern nehmen entweder böses Industrieeis aus den Tiefkühlregal oder – die bessere Wahl! – eine mittlere Portion vom Bortolotti, vom Schwedenplatz oder aus dem Hause Zanoni.
Also Kaffee ins Glas, ein bis zwei Espressotassen sollten reichen. Dann das Eis dazu. Wer will, kann mit etwas kalter Milch auffüllen, das wäre dann aber nicht original italienisch. Zum Schluss einen kräftigen Schlag Schlagobers und als Krönung ein bisschen Kakaopulver drauf. Aber nur, wenn man damit jemanden beeindrucken muss.
Langen Eislöffel und einen geeigneten Trinkhalm dazu, Waffeln und derlei Schnickschnack braucht es nicht; die nehmen wir im Eiscafé ja schließlich auch nicht zum Eiskaffee. Ach, wie herrlich old-fashioned. cw