Die Griechin
Die grüne Spitzenkandidatin Maria Vassilakou ist schillernder als ihre Wiener Basis. Das autoritäre Griechenland hat sie geprägt
Begegnung: Florian Klenk
Maria Vassilakou ist sauer. Sie sagt jetzt Dinge, die nicht zitiert werden dürfen. Sie spricht von einem „Lernprozess“, den die Bezirksfunktionäre nötig hätten. Von einer Parteireform, die solche elendigen Streitigkeiten kurz vor der Wahl verhindern sollte.
Die Basis in den Bobo-Bezirken hat ihr nämlich den Wahlkampfauftakt in dieser wichtigen Stadtschlacht vermasselt. Maria Vassilakou, 41, grüne Spitzenkandidatin für Wien, kann sich die nächsten Wochen den Mund fusselig reden und all die Schwelbrände löschen. Bei anderen Parteien, so sagt sie, würde das Gezänk der Basis doch auch nicht nationale Schlagzeilen füllen. Warum also bei den Grünen?
Vassilakou weiß es natürlich. Weil hinter dem Basisstreit eine essenzielle Frage steckt: Wenn schon in der Josefstadt ein hässlicher Kampf um kleine Mächtlein ausbricht, wie