„Du bist sehr böse gewesen!“
Mit Drill und Schock erziehen die neuen Coachingformate im Privatfernsehen schwierige Jugendliche
Analyse: Julia Ortner
Daria, 17, ein verwöhnter Paris-Hilton-Verschnitt, hat keinen Bock mehr auf Schule und Papas Ratschläge. Michele, 15, ein unreifer Bursch, prügelt gerne und jagt seiner Mama Angst ein. Also müssen die beiden deutschen Teenager jetzt die Härte des Lebens kennenlernen, draußen in der Fremde. „Ich möchte gerne sein Gesicht sehen, wenn er merkt, dass ich ihn zu den strengsten Eltern der Welt geschickt habe“, sagt Micheles Mutter. Ein triumphierendes Lächeln huscht über ihr müdes Gesicht.
Anfangs denken Daria und Michele noch, dass sie einen Urlaub spendiert bekommen. Doch die Problemteenies sind Versuchskaninchen einer Sendung, die zuletzt 1,4 Millionen Menschen sahen. Im Kabel-1-Format „Die strengsten Eltern der Welt“ werden schlimme, unerzogene Jugendliche vorgeführt und zurechtgestutzt. Sie landen am Einschichthof in der Ukraine oder beim Kaffeebauern in