Wieder gelesen
Bücher, entstaubt
Der Islam in der Hochblüte
Moscheen samt Minaretten in jeder österreichischen Landeshauptstadt wünscht sich Anas Schakfeh, der scheidende Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich – und löst damit Entsetzen aus. „Keine Minarette in Kärnten!“, tönt der dortige Blauen-Chef Uwe Scheuch, FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky fordert eine „österreichweite Volksbefragung zu Minaretten, Burka und Kopftuch“, und ÖVP-Chef und Vizekanzler Josef Pröll findet eine Moschee pro Hauptstadt „viel zu plakativ“ und fordert „Toleranz von islamischen Ländern“ ein. Was der Islam in seiner historischen Hochblüte geleistet hat, von der „arabischen Agrarrevolution“ bis zum Fernhandel, lässt sich in „Die islamische Welt von 1000 bis 1517“ der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Peter Feldbauer und Gottfried Liedl von der Universität Wien nachlesen. NH
Peter Feldbauer, Gottfried Liedl: Die islamische Welt 1000 bis 1517. Wirtschaft. Gesellschaft. Staat, Mandelbaum 2008, 223 S., € 17,80