Da geht dem Oberbayern der Feitl in der Hose auf
O'zapft is, es wird wieder aus- und eingeschenkt - in der bayerischen Provinz nicht minder heftig als in der Weißwurstmetropole
Buchbesprechung: Tobias Heyl
Wer nun tatsächlich im oberbayerischen Ettengrub den Streit vom Zaun gebrochen hat, der am Ende etliche Tote und Verletzte forderte und Teile des Dorfs demolierte, das weiß man am Ende von Maximilian Steinbeis' furiosem Provinzroman "Pascolini" gar nicht mehr so recht zu sagen. Fest steht: Es ging nicht von heute auf morgen, der Konflikt eskalierte über zehn, 20 Jahre.
Vielleicht fing alles damit an, dass Matthias "Hias" Pascolini in den ersten Jahren nach dem Krieg ein lukratives Schmuggelgeschäft über die nahe Grenze nach Tirol aufgebaut, zunächst mit gewildertem Fleisch, später auch mit einem nicht näher beschriebenen weißen Pulver gehandelt hat, das durch den ganzen Roman geschnupft wird und damit Ettengrub doch eine Sonderstellung innerhalb des regional üblichen Umgangs mit Narkotika verschafft hat.
Die Polizei kam Pascolinis