Mogulpackung
Der Medienmarkt
Der Kunstverein Medienturm zeigt auf, was Fernsehkonsum an gefährlichen Inhaltsstoffen freisetzt
Kunstkritik: Ulrich Tragatschnig
Nach Film und Kino wendet sich der Kunstverein Medienturm in seinem diesjährigen Beitrag zum steirischen herbst dem Medium aller Medien zu. Glücklicherweise geht die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen dabei über eine gängige Kunst-Analyse der medialen Oberfläche hinaus. Immerhin betrifft das Phänomen ein allabendlich im Wohnzimmer beheimatetes Flirren. Schon im Frühjahr hat das Mumok in der Ausstellung "Changing Channels" die kunstgeschichtliche Breite des Verhältnisses zwischen bildender Kunst und Fernsehen vermessen. Von den Sechziger- bis in die Achtzigerjahre war dort der Bogen über die künstlerische Reflexion des Massenmediums gespannt.
Demgegenüber zielt der Medienturm nicht dezidiert auf ein Ausloten der künstlerischen Möglichkeiten zur Nutzung des Fernsehens für eigene Zwecke oder zur Infragestellung des Mediums im Medium. Von solchen kunsthistorischen