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Die Redaktion erklärt das Heft
Warum der Choreograf William Forsythe nicht an das Außerirdische glauben will. Sondern nur an die Gesetze der Physik
Tanzkritik: Thomas Wolkinger
Es gibt in "I don't believe in outer space", der in Graz als österreichischer Erstaufführung gezeigten Choreografie von William Forsythe und seinen 16 Performern, die tanzen, schauspielen, deklamieren und singen wie nicht von dieser Welt, derart viel zu entdecken, dass es einen einzelnen Besucher überfordert. Man müsste sich schon mit allen anderen zusammentun, um einen Überblick über das Geschehen auf der mit seltsamen schwarzen Klebebandbällchen übersäten Bühne zu bekommen. Eine "Deutung" andererseits ist von Forsythe ohnehin nicht gewünscht. "Es gibt keine Forschung. Nur Forscher", heißt es an einer Stelle. Es gibt keine Interpretation, nur Interpreten. Das hat auch befreiende Wirkung.
Zitate wie dieses - eine Abwandlung des Ernst-Gombrich-Zitats zur Kunst - ziehen sich als rote Fäden, die immer auch falsche Fährten sind, durch