Tipps Pop
Räudige Lieblichkeit und eine Reise ins Jahr 1967
Grunge und Nirvana sind die ersten Assoziationen, wenn das Stichwort "Sub Pop" fällt. Seinen exzellenten Ruf verdankt das US-Label aber keinesfalls nur seiner Vergangenheit, sondern auch jener Zuverlässigkeit, mit der es den Planeten Indiepop mit ebenso abwechslungsreichen wie tollen Platten versorgt. "That's How We Burn" vom Quartett Jaill ist dafür ein gutes aktuelles Beispiel: Forsche, druckvolle Vorwärtsorientierung mischt sich hier mit Surfpop und Melodien, die sich für eine räudige Form der Lieblichkeit entschieden haben. Ähnlich reizvoll, aber ganz anders tönen Blitzen Trapper, die diese Woche wie Jaill in Wien gastieren. Ihr aktuelles Album "Destroyer of the Void" entführt mit psychedelischem Pop direkt ins Jahr 1967, wobei Harmonieseligkeit aber glücklicherweise nie mit Schnarchnasigkeit verwechselt wird. GS
Flex, Di 20.30 bzw. Chelsea, Mi 21.30