Ein Pferd geht vorbei
Im Café Schillwasser stimmt eigentlich alles. Fast schon unheimlich
Stadtrand
Ein jeder kehre vor seiner Türe. Mit solcher Art Retro-Liberalismus ließ Wiens Umweltstadträtin jetzt aufhorchen. Genau: Der Streusplitt, den private Räumdienste und Hausbesorger während der eiskalten Wochen auf den Gehsteigen ausgebracht hätten, müsse aber nun wirklich gefälligst wieder zusammengekehrt werden. Privat. Das Zeug einfach auf die Straße zu fegen, für die die MA 48 zuständig ist, gilt nicht. Und überhaupt: Ab sofort teilen Wiener Waste Watcher Watschen aus. Ist ja gut, von wegen Feinstaubbelastung und Steinchen im Schuh. Aber. Wie kommt es dann, dass man auf vielen öffentlichen Flächen noch immer knöcheltief durch Streugut waten muss, knirsch, knirsch? Schon klar, solche Flächen gibt es viele (nicht nur z.B. beim Kongresspark, auch entlang des Gürtels), aber staubt städtischer Splitt etwa nicht? Bevor man privatem Nicht-Kehraus behördlich den Garaus macht, sollte man erst einmal vor der eigenen Türe sauber machen. Außerdem kann man den Splitt sicher noch gut gebrauchen - der Winter ist nämlich noch nicht vorüber.