Der ungeliebte Dauergast
Keiner mag ihn, jeder hat ihn. Die Singleedition "Staub“ steht ganz im Zeichen des lästigen Wegbegleiters
Frühjahrsputz: Tiz Schaffer
Eine überwiegende Mehrheit der Menschen will ihn seit jeher bloß loswerden. Manche allerdings, wie der Künstler Klaus Pichler, sind auf der Suche nach ihm. Zwei Jahre ist der in Wien lebende Judenburger dem Lurch - das ist Staub, wenn er sich zu einer festen Ansammlung formiert - hinterhergejagt. In Geschäftslokalen, Produktionsstätten der Industrie, Ordinationen, Schulen, Privatwohnungen oder U-Bahn-Stationen. Überall ist er zu finden, der gemeine Staubwuzel, der Lurch, oder die "Geisterscheiße“, wie das Gemenge aus Staub, Haaren und Abrieb auch genannt wird. Die Fotoserie dazu wurde Ende des letzten Jahres fertiggestellt, jetzt ummantelt sie das Klagelied "Staub“ der in den Neunzigern aktiven Dialektpop-Formation Scheffenbichler.
Das Wiener Kleinlabel Early Morning Melody hat Song und Fotos - 99 Lurche hat Pichler insgesamt fotografiert - für