Migazziplatz: dort, wo Meidling noch nach "L“ schmeckt
Kulinarischer Grätzel-Rundgang
Wann das Auge des Hobbyastronomen auf dem Mond spazieren gehen darf
Rundgang: Matthias Dusini
Wild wuchern die Hecken im Land der schwarzen Löcher und braunen Zwerge. Das Institut für Astronomie der Universität Wien erhebt sich über den Türkenschanzpark wie ein Opernhaus aus dem Urwald. Der Besucher gelangt vom Eingang an der Währinger Türkenschanzstraße in das Dickicht, über den steilen, befestigten Weg erreicht er die Lichtung, wo das von den Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer 1874-80 errichtete Gebäude steht.
Hier ist das damals längste Linsenfernrohr der Welt montiert, das diesen Samstag im Rahmen des Astronomietages in Betrieb genommen wird. Man wähnt sich in einem Jules-Verne-Roman, wenn man die Stufen zur Kuppel hinaufsteigt. Eine gewaltige Säule mit einer ultramodern anmutenden, geometrischen Hülle bildet das vibrationendämpfende Fundament. Es sieht aus wie ein Stahlbetonklotz, besteht aber aus Ziegelelementen. Dann gelangt man in die Kuppelhalle;