Warum halten wir Muslime für gar so fromm, Herr Zulehner?
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Lebt das Tape? Jan Drees und Christian Vorbau, die Autoren des Bandes "Kassettendeck. Soundtrack einer Generation“, würden sagen: Ja, klar. Sie verschweigen in ihrer kurzweiligen Chronik und Kulturgeschichte eines Mediums aber nicht, dass es eng wird für ebendieses. Wer sich heute noch Leerkassetten kaufen will, stößt in Elektrogroßmärkten beim Verkaufspersonal bestenfalls auf irritierte Blicke. Dass hier eine Ära unwiederbringlich zu Ende geht, zeigt auch das Ende des Walkman, dessen Produktion Sony im April 2010 nach 200 Millionen verkauften Exemplaren einstellte - ein halbes Jahr nachdem Apple vermeldet hatte, bereits 220 Millionen iPods abgesetzt zu haben.
"Kassettendeck“ lädt zur Zeitreise in die 70er-, 80er- und 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als die Kassette noch weit verbreitet war. Platten wurden aufgenommen und machten im ganzen Freundeskreis die Runde. "Home taping is killing music“, gab sich die Musikindustrie schon damals apokalyptisch. Ein Ex-Bootlegger