Östlicher als der Osten

Feuilleton, FALTER 19/11 vom 11.05.2011

Wien und seine Kunstmesse setzen mittlerweile ganz auf Kunst aus Ost- und Südosteuropa. Die Geschichte einer Verspätung

Recherche: Nicole Scheyerer

Es habe ihn überrascht, wie grau und langweilig Wien gewesen sei, erinnerte sich der serbische Künstler Uros Djuric anlässlich seiner hiesigen Schau im Jahr 2008 ans Wien der 80er-Jahre. Im Vergleich zur überaus aktiven Kunstszene Belgrads erwies sich das Wiener Ausstellungsangebot als enttäuschend. "Ich dachte mir damals: Das gibt es nicht: Wien ist wie Zagreb - an einem Sonntag!“. Mittlerweile hätten sich die Verhältnisse aber drastisch gewandelt: Während Belgrad die Verluste des Balkankriegs, der die Kulturschaffenden ins Exil trieb, bis heute nicht wettmachen konnte, sei Wien mittlerweile mit einer lebendigen Kunstszene gesegnet.

Es steckt einiges an Ironie in dem Umstand, dass Wien vor der Wende als "östlicher als der Osten“ beschrieben wurde. Dieser Tage gelangt der Osten - im Sinne der postsozialistischen Kunstszenen - in

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