Der nächste Lauschangriff im AKH
Was wurde aus dem AKH-Skandal? Die Justiz hörte die Telefone der Spitze des Stadtspitals ab
Nachschau: Florian Klenk
Es ist still geworden um jenen AKH-Skandal, den der Wiener Reinigungsunternehmer Dragan Janus vergangenes Jahr im Falter aufdeckte - und der die Spitze des Wiener AKH erschütterte.
Janus ritterte in einem Vergabeverfahren um einen 50-Millionen-Euro-Auftrag. Obwohl er der günstigste Anbieter war und die Reinigung im AKH anstandslos jahrelang erledigte, wurde der Auftrag an einen teureren Anbieter, den Akademischen Gästedienst (AGO), vergeben. Eine Firma, die laut Janus auch private Kontakte zu Beamten im AKH pflegt.
Dragan Janus erlebte Mauscheleien und Drohungen und kündigte an, das Vergabeverfahren anzufechten. Als er sein Sakrileg den Beamten der AKH-Wirtschaftsabteilung mitteilte, ließ er ein Tonband mitlaufen. Und zwar um jene Sitten zu dokumentieren, die im Wiener AKH offenbar noch immer üblich sind und unter denen Janus "wie ein Bauer am Schachbrett“ litt.
Janus