Heroine der Woche: Maria Rauch-Kallat
Wertungsexzess
Die Ex-Frauenministerin führte die Männer im ÖVP-Klub als kleinliche Machos vor
Maria Rauch-Kallat wollte ihren Abschied aus dem Parlament mit einem symbolischen Schlusspunkt feiern. Heimlich hatte die Ex-Frauenministerin und langjährige ÖVP-Frauenvorsitzende mit ihren Geschlechtsgenossinnen in der SPÖ und bei den Grünen einen Antrag auf Abänderung der Bundeshymne vorbereitet. Statt "Heimat bis du großer Söhne“ sollte es "Söhne und Töchter“ heißen, genau dafür wollte sie in ihrer letzten Rede im Hohen Haus plädieren.
Aber ihre männlichen Klubkollegen sabotierten die Aktion, indem sie die gesamte Redezeit aufbrauchten und Rauch-Kallat erst gar nicht zu Wort kommen ließen. Ärgerlich für sie, gleichzeitig aber auch wunderbar entlarvend für die ÖVP und ihr Verständnis von Emanzipation. Solchen Herren trauert niemand nach. Rauch-Kallat wird man vermissen.