"Part of the game“ geht in die zweite Runde
Nach der Prozessvertagung steht die politische Zukunft Uwe Scheuchs, des Chefs der Kärntner FPÖ, weiter auf dem Spiel
Ein kleines Tohuwabohu gleich zu Beginn: Im Klagenfurter Schwurgerichtssaal laufen fast alle Fernsehkameras Kärntens, Pressefotografen haben auf Dauerfeuer geschalten. Erhard Pieber von der Wiener Korruptionsanwaltschaft und die zwei Anwälte des Angeklagten, Ex-FPÖ-Justizminister Dieter Böhmdorfer und der Ex-FPÖ-Abgeordnete Rüdiger Schender, haben leichte Orientierungsprobleme - sie wissen nicht wohin. Erst Richter Christian Liebhauser-Karl klärt über den Hausbrauch auf: Sowohl Anklage als auch Verteidigung sitzen zur linken Hand des Richters. FPK-Chef Uwe Scheuch, Landeshauptmannstellvertreter und - wie man später vom Zeugen der Anklage hören sollte - der womöglich mächtigste Mann in Kärnten, muss hingegen alleine auf der Anklagebank Platz nehmen. Dafür ist der Saal voller Parteifreunde - mit Scheuch waren gleich drei von vier FPK-Landesregierungsmitgliedern